Hecke - die kleine Schwester des Waldes

Einbeck – Schüler und Naturfreunde haben gemeinsam neue Lebensräume gepflanzt: Hecken! Hecken gliedern und beleben das Landschaftsbild durch blühende und Früchte tragende Sträucher. Sie schaffen Nahrungs-, Brut-, Zufluchts- und Schlafstätten für viele Tiere: vor allem für Vögel, Amphibien, Insekten, Kleinsäuger wie Fledermäuse, Eichhörnchen, Fuchs, Wildkatze, Marder. Hecken sind vernetzende Elemente im Biotopverbund. „Sie sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung von Tier- und Pflanzenarten“, so Gert Habermann, der Initiator der Pflanzung.
Für Schüler*innen aus den Klassen fünf bis elf des Goethegymnasiums Einbeck war die Heckenpflanzung eine praktische Erfahrung im Wortsinn des „Begreifens von Natur“ und eine lehrreiche Maßnahme im Rahmen einer Projektwoche unter Leitung ihres Lehrers Dr. Kai Wolf, ihrer Lehrerin Dr. Angelika Häse und Elisabeth Hüsing, der Direktorin der Stiftung „Zukunft Wald“.
Trotz des sehr feuchten und nasskalten Wetters, die Beine waren durch den klebenden Lehmboden kaum noch zu bewegen, gestalteten die eifrigen Pflanzer*innen einen weiteren Lebensraum im artenreichen Biotopverbund „Krummes Wasser“. Das Setzen aller 1.200 Sträucher war von den Schüler*innen auf Grund der schweren Bodenverhältnisse kaum zu schaffen. Die Pflanzaktion wurde daher von der BUND-Ortsgruppe Bartshäuser Berg und dem Naturfreund Siegfried Sander tatkräftig unterstützt.
Die Ergänzung der artenreichen Auenlandschaft am Krummen Wasser durch blühende und Früchte tragende Sträucher wie Berberitze, Kornelkirsche, Waldhasel, Kreuzdorn, Wildrose, Schwarzer Holunder, gemeiner Schneeball, Weißdorn, Felsenbirne, Faulbaum und Esskastanie wird sich zu einem erlebnisreichen Naherholungsgebiet entwickeln. Der vor zehn Jahren von Schüler*innen des Goethegymnasiums hier begründete Schulwald mit Grünem Klassenzimmer sowie die zur Zeit entstehende Teichlandschaft in der Talaue sind bereits Anziehungspunkt für Naturfreunde.
Alle Kosten für Sträucher und Wildschutzzaun in Höhe von 10.000 Euro wurden vom Landkreis Northeim aus dem Topf „Kompensationsmaßnahmen für Eingriffe in Natur und Landschaft“ übernommen.