„Der Blaudruck gehört zu uns“

Einbeck – Die Stadtmauern von Einbeck beherbergen die älteste Blaudruck-Manufaktur Europas: Neue Wertschätzung erfährt das uralte Handwerk jetzt mit dem BlaudruckJahr. Es steht unter der Obhut der Northeimer Bundestagsabgeordneten Frauke Heiligenstadt. Die Sparkasse Einbeck förderte das nachhaltige Projekt jetzt.

Seit 1638 werden hier Stoffe per Hand mit Modeln bedruckt und in einem aufwändigen Verfahren gefärbt. Nicht erst, seitdem Blaudruck in das Verzeichnis des immatriellen UNESCO-Kulturerbes aufgenommen wurde, ist auch der Einbecker Blaudruck eine besondere Sehenswürdigkeit. Er ist ein wahrer Schatz, der in der Blaudruck-, Brau- und Speicherstadt mit einem veritablen BlaudruckJahr gefeiert wird: Die Einbecker Sparkasse überreichte Projektleiterin Patricia M. Keil dazu jetzt 1000 Euro für das nachhaltige Projekt, das dazu beitragen soll, mit vielen Ideen Jahrhunderte altes, traditionelles Wissen und Handwerk in den Fokus heutiger Generationen zu rücken und damit lange zu bewahren. Gerade der Zusammenarbeit mit jungen Menschen misst Paricia M. Keil da eine große Bedeutung bei.

„Die historische Druckkunst gehört einfach zu uns“, betonte Sparkassenvorstand Stefan Beumer im Beisein von Ursula Schwerin und Ulf Ahrens vom Einbecker Blaudruck in der Manufaktur am Möncheplatz. Die Zuwendung soll in den Blaudruck-Pfad fließen – der künftig viele „blaue Ecken“ in der Stadt aneinanderreiht. So ist vor dem Einbecker Blaudruck ist beispielsweise schon ein „Färberbeet“ angelegt worden: Bis ins 19. Jahrhundert wurden Farben schließlich (auch) aus Pflanzen gewonnen. In Zusammenarbeit mit der Klasse 4b Geschwister-Scholl-Schule entstehen gerade kindgerechte Infos zur Farbe Blau, und vom Bauhof ausrangierte Tafeln erfahren auf dem Pfad ein Upcycling mit viel Wissenswertem rund um den Blaudruck. Für den 19. Juni kündigte Patricia M. Keil bereits eine Blaudruck-Modenschau auf dem Marktplatz-Catwalk an.