Bundesverdienstkreuz für PS.Stifter Rehkopf

Region – Den guten Draht in die Staatskanzlei pflegt PS.Stifter Karl-Heinz Rehkopf intensiv. Doch warum Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Einbecks vitalen „Unruhgeist“ bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für einen der höchsten deutschen Orden vorgeschlagen hat, wollte in Hannover niemand preisgeben, bevor das purpurrote Emaillekreuz mit Bundesadler aus Berlin nicht wirklich über der Herzschlagstelle an seiner stolzen Brust leuchtet. Jetzt ist Karl-Heinz Rehkopf mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für seine Lebensleistungen ausgezeichnet worden.
Die 50 Millionen Euro, die er in die global einzigartige Technikausstellung im denkmalgeschützten Kornspeicher gesteckt hätte, seien gar nicht Hauptgrund für die präsidiale Wertschätzung, zitiert Rehkopf Landesvater Weil. Entscheidend für den Ordensvorschlag in Berlin, so habe ihm der Ministerpräsident gesagt, sei mehr die Qualität im PS.SPEICHER, „die spektakuläre Art der Verpackung des Geschenks an Einbeck“ gewesen und die weitreichende Strahlkraft für Landkreis und Region, für Niedersachsen und die ganze Republik. Der Stadt selbst mit ihrem winzigen Stadtmuseum, auch dem Land wäre eine vergleichbar ansprechende Ausstellung niemals möglich gewesen, bekräftigt der 86-jährige „Lanz-Bulldog-Junge aus Hollenstedt und Fredelsloh“ in der PS.Halle, nachdem Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek das erstklassige Verdienstkreuz für den Vielunternehmer auspackt und des Bundespräsidenten Laudatio vorträgt.
Darin lobt Staatsoberhaupt Steinmeier, wie der Unternehmer Karl-Heinz Rehkopf, Gründer und Gesellschafter der Tedox KG (Teppichdomäne Harste, über 100 Filialen bundesweit, 2.400 Beschäftigte) auch als bedeutender Kulturmäzen in seiner Heimatregion wirkt und sich in Einbeck einbringt. Mit seiner weltweit einzigartigen Privatsammlung historischer Fahrzeuge habe Rehkopf das überregional bedeutende Technikmuseum PS.SPEICHER angeschoben. Durch steten Wechsel der Exponate bleibe das Technikmuseum immer interessant für Gäste. So entstand eine touristische Attraktion, die Südniedersachsen und Niedersachsens Museumslandschaft bereichert. Der Tourismus profitiere vom Museum, der Erfolg habe weitere Investitionen befördert. Seit 2014 haben mehr als 600.000 Menschen die größte Oldtimer-Ausstellung Europas gesehen. Als Bauherr begründet Rehkopf auch die klangvolle PS.Halle und das angesagt gestylte Stadthotel FREIgeist.
Landrätin Astrid Klinkert-Kittel erinnert zur Ordensverleihung an ihre Testfahrt mit Rehkopf im Einbecker Mercedes Victoria von 1894, dem aktuell ältesten amtlich zugelassenen Kraftwagen der Welt, und unterstreicht: „Was Sie mit dem PS.SPEICHER geschaffen haben, größtenteils mit Ihrem eigenen Vermögen, ist beeindruckend! Es ist gar nicht selbstverständlich, ein solches Angebot aufzubauen und zu erhalten.“
Daran, sagt Rehkopf in seiner ausführlichen Dankesrede, sollten sich Stadt, Landkreis, auch alle Unternehmen und Geschäftsleute beteiligen, um ihre eigene Unterstützung der Erlebnisausstellung als Treibstoff für Einbeck und die Region zu unterstreichen. Mit einem Aufkleber am Schaufenster könne das PS.Engagement deutlich gemacht werden. „Das lohnt sich“, sagt Rehkopf vor rund 150 Förderfreunden, damit werde „die Energie der Begeisterung in Materie umgewandelt“. – cmf