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Melching verteidigt Position

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Durch die Hintertür taucht der strahlende Wahlsieger im Dasseler Rathaus auf: Absolute Mehrheit! © Foto: Sürie

DASSEL (con) – „Dein Bier kriegst Du natürlich von mir“ steuerte Marc Hainski kurz nach Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses der Dasseler Bürgermeisterwahl auf Achim Lampe zu. Der Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion hatte gegen ihn gewettet, dass der 47-jährige Herausforderer seines Favoriten „keine 37 Prozent“ erreichen würde…

…und Recht behalten. Die Stadt Dassel hat überwiegend rot gewählt. Eine Stichwahl bleibt ihr, ihren Bürgern und Kandidaten erspart. Im ersten Anlauf bestätigte Dassel seinen Bürgermeister im Amt – mit 57,70 Prozent der 5007 gültigen Stimmen. Hainski erzielte 34, 69 Prozent und damit 1152 Stimmen weniger als Gerhard Melching. Der Dritte im Bunde, der weitgehend unbekannte Einzelkandidat Thomas Maxellon aus Markoldendorf, kam auf 7,61 Prozent. 381 Männer und Frauen gaben ihm ihre Stimme. Für den Newcomer, der seinen Wahlkampf ohne eine Rücken stärkende Partei mit entsprechender Finanzkraft neben seiner eigentlichen Arbeit als Sozialarbeiter nur mit Klinkenputzen bestritten hatte, ein Achtungserfolg. Melching hatte gemeinsam mit Vater und Ehefrau Gudrun an diesem sonnigen Wahlsonntag kurz nach 15 Uhr seine Stimme im Wahllokal seines Heimatortes Lauenberg abgegeben. Da wurde schon geunkt, dass es „ja wohl keine Stichwahl geben“ würde… Melching wollte allerdings nicht drauf wetten. Dann ging es zum Badesee und in den Wald. Strahlend tauchte der Wahlsieger hingegen am Abend, etwas später als erwartet, weil er erst noch Gudruns verletzten Fuß bandagieren musste, durch den Hintereingang im Rathaus auf. Seine Fans begrüßten ihn mit La-Ola-Wellen, Hainski und Stünkel gratulierten dem haushohen Gewinner. Beide verabschiedeten sich eilends zu ihren Mitstreitern in die Eiche, die Siegesfeier Melchings und seiner Unterstützer stieg im Beverkeller. Hainski erinnerte Lampe aber noch daran, unbedingt Hilwartshausen besichtigen zu wollen – „aber nicht nur die Kulturbegegnungsstätte“. Was ihm Lampe versprach: „Hilwartshausen hat noch mehr zu bieten.“ „Nur die anderen“ hätten die Kulturbegegnungsstätte zum Wahlkampfthema gemacht. Am Tag „danach“ sollte wieder so etwas wie Normalität in Dassel einkehren – der alte und neue Bürgermeister fuhr zu einer „wichtigen KDS-Sitzung“, die Mitbewerber kehrten an ihre Schreibtische zurück. Den Sonntagabend wertete er als „glücklichen Moment“, aber jetzt liege „´ne Menge Arbeit mit wichtigen Projekten“ vor ihm: „Es wird eine anstrengende Zeit.“

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