„Global Player im Dorfe“

Amelsen – Die wirtschaftliche Situation im Landkreis Northeim hat für die CDU-Kreistagsfraktion einen hohen Stellenwert. Um eine positive Entwicklung voranzutreiben und seitens der Politik die richtigen Instrumente zu entwickeln, sei ein enger Austausch nötig, insbesondere mit den mittelständischen Unternehmen, betont Fraktionssprecher David Artschwager. Vor diesem Hintergrund habe die Fraktion jetzt die Pape-Firmengruppe in Amelsen besucht.
„Hier können wir gut sehen, wie ein lokales Unternehmen mit sechs Mitarbeitern durch seine internationalen Verflechtungen zu einem ‚Global Player im Dorfe‘ geworden ist. Die Entwicklung an diesem Standort ist beeindruckend“, erklärt die Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Beatrix Tappe-Rostalski.
Getreu dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“ bearbeiten und vertreiben die Firmen, die Martin Pape in enger Zusammenarbeit mit seiner gleichgestellten Geschäftspartnerin Ute Walgers führt, technische Spezialgläser. Die mit Abstand wichtigsten Produkte sind Strahlenschutzgläser RD 30/RD 50 der Schott AG Grünenplan. Der Betrieb mit vier Vollzeit- und zwei Teilzeitmitarbeitenden ist deutschlandweit der einzige, der die Bearbeitung von technischen Spezialgläsern, auch Schweißerschutzgläsern des Tschechischen Kooperationspartners Severosklo, in dieser Form durchführt. So werden in Amelsen „Nischenprodukte“ für den internationalen Markt bearbeitet.
„Für mich war immer der Wunsch präsent, mich nochmal selbstständig zu machen, aber gleichzeitig in meinem Heimatdorf bleiben zu können. Das wurde mir durch gute Kontakte und ein vertrauensvolles Verhältnis zu meinem früheren Arbeitgeber, der Schott AG, möglich“, so Martin Pape. Wichtig sei ihm auch, dass die beiden Söhne Lennart und Arne mit Freude nach und nach mehr in das Geschäft einsteigen und so die Nachfolge in der Geschäftsführung, aber auch der Fortbestand des Betriebes gesichert seien.
Im krassen Gegensatz zu dieser Betriebsphilosophie stehe der allgemeine Trend, dass viele junge Menschen vom Land in die größeren Städte zögen, um dort bessere Karriereaussichten zu haben und sich gegebenenfalls selbstständig zu machen. Das Beispiel der Pape-Firmengruppe zeige aber, dass man auch vor Ort zu einem „Global Player vom Dorfe“ werden könne, so David Artschwager. Man müsse die Chance lediglich ergreifen.
„Dieser Unternehmensbesuch zeigt deutlich, dass auch hier in der ländlichen Region eine Perspektive in Bezug auf Arbeit und Selbstständigkeit liegt. Auch für Jüngere. Dieses Thema wollen wir künftig fokussieren und hierfür im nächsten Jahr auch weitere Besuche und Gespräche führen“, hieß es aus der CDU-Kreistagsfraktion abschließend.