Ergebnisse vorgestellt

GROSS DÜNGEN 600 Haushalte in Groß Düngen haben vor einiger Zeit Post vom Ortsrat erhalten. In dem Schreiben wurden die Einwohner gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Ziel war es, nähere Informationen über die Bedürfnisse oder Wünsche zu erhalten. Ebenso durfte auch Kritik geäußert werden. Eine ähnliche Aktion hat es schon im Nachbarort Heinde gegeben. „Daran haben wir uns orientiert. Der Bogen wurde auf unsere Belange zugeschnitten“, erläuterte Ortsbürgermeister Marc Busche.
Die Antworten erfolgten grundsätzlich anonym. 60 Groß Düngener haben zum Stift gegriffen. „Es sind tolle Ideen dabei, einige Punkte aber auch nicht zu ändern oder bereits bekannt“, erläuterte Busche. Ebenfalls lag den Kommunalpolitikern am Herzen, alle Altersgruppen mit einzubeziehen.
Ein weiterer Hintergrund für die Aktion war die Frage, ob sich die Ortschaft am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligen sollte. Aufgrund der Kriterien hatte Groß Düngen allein schon durch die Verkehrslage an der Bundesstraße 243 und Landesstraße 492 bisher nicht das Potential für eine gute Platzierung gehabt. Aufgrund der geänderten Bewertungsmodalitäten sei eine Teilnahme aber wieder eine Überlegung wert, hieß es während der letzten Ortsratssitzung.
Aloysia Bonnke stellte nun die Ergebnisse der Umfrage vor. „Viele Menschen fühlen sich sehr wohl, andere leben nicht mehr so gern in Groß Düngen. Es wurde aber immer eine Begründung zur Meinung mitgeliefert“, erläuterte Aloysia Bonnke. Bürger haben sich zum Beispiel ein Dorfgemeinschaftshaus oder ein entsprechendes Fest für die Bürger gewünscht. Die Pflege der Mitteilungskästen sei verbesserungswürdig, hieß es in einem Bogen. Ebenfalls wurden der Wunsch nach einer besseren Außendarstellung der Vereine und eine engere Zusammenarbeit geäußert. Im Bereich Gesundheit und Soziales gab es keine gravierenden negativen Äußerungen. Da sehen sich die Groß Düngener gut versorgt. Allenfalls ein Zahnarzt fehle im Ort. Bei den Themen Kinder und Familien herrscht überwiegend Zufriedenheit. Ein Jugendzentrum würde zur Steigerung der Attraktivität der Ortschaft beitragen. Oft wurden die Spielplätze angesprochen.
Die Einkaufsmöglichkeiten kommen unter dem Strich gut weg. „Ein Thema ist die fehlende Poststelle“, so die Kommunalpolitikerin. Immer wieder zur Sprache kamen das hohe Verkehrsaufkommen und die Belastung durch den Schwerlastverkehr, insbesondere in der Heinder Straße. An verschiedenen Stellen sei der Lärmpegel entsprechend hoch. Angesprochen wurde auch die Sauberkeit im Ort, jeder Einwohner sollte doch die Initiative ergreifen. Der Platz am Thie sei eine Hundetoilette.
Als weiterer Schritt ist nun geplant, vier Arbeitsgruppen zu bilden, die sich aus Vertretern der Bevölkerung und des Ortsrates zusammensetzen. Eine beschäftigt sich mit der Dorfgemeinschaft und den Vereinen, eine weitere mit dem Verkehr und dem Öffentlichen Personennahverkehr. Freizeit und Familie sowie das Dorfbild sorgen ebenfalls für Gesprächsstoff. Anschließend werden die Ideen und Aspekte mit dem Ortsrat diskutiert. „Jeder kann mitarbeiten, die Arbeitskreise tagen nicht im stillen Kämmerlein“, erläuterte der Ortsbürgermeister.
Die Kommunalpolitiker sehen aber auch die Vereinsvertreter in der Pflicht, sich zu bestimmten Themenbereichen zu äußern. Interessierte, die mitarbeiten wollen, werden gebeten, sich mit Marc Busche oder Klaus Germer in Verbindung zu setzen.