Gelbliche Bindehaut, verschwommene Sicht, weiße Kringel: Was die Augen über die Gesundheit aussagen
Nicht nur an den Ohren oder Fingernägeln können sich Krankheiten zeigen, sondern auch an den Augen. Farbe, Sehschärfe oder Veränderungen können darauf schließen.
Die Augen sind der Spiegel zu Seele, heißt es. Allerdings können Sie auch viel über unseren gesundheitlichen Zustand verraten. Auf welche Anzeichen Sie achten müssen und was sie bedeuten können, erfahren Sie hier.
Sieben Warnzeichen, die Ihnen die Augen mitteilen:
- Verschwommene Sicht: Wenn Sie auf Dauer merken, dass Sie immer schlechter sehen, kann das daran liegen, dass die Schutzschicht der Nervenfasern im Auge beschädigt sind. Dahinter kann unter anderem die chronisch-entzündliche Nervenkrankheit Multiple Sklerose stecken. Diese kann neben dem Gehirn und dem Rückenmark auch die Sehnerven befallen.
- Rote Augen: Meist liegt dem nur eine Reizung oder eine Entzündung zugrunde. Oftmals handelt es sich dabei um eine Bindehautentzündung, die durch Augentropfen gelindert wird. Doch wenn die Symptome länger anhalten, muss auch eine rheumatische Erkrankung in Betracht gezogen werden. Dabei fällt auf: Die Ader- beziehungsweise die Regenbogenhaut (Iris) ist so entzündet, dass die Augen tränen, die Sehkraft abnimmt und Augenschmerzen auftreten.
- Grünlich-brauner Ring am Hornhautrand: Dieses Phänomen wird auch Kaiser-Fleyscher-Rung genannt und durch eine Kupferstoffwechselstörung der Leber ausgelöst. Das heißt konkret: Der Körper kann das Spurenelement Kupfer nicht mehr richtig ausscheiden. Dies geschieht meist in Folge einer Lebererkrankung, wie zum Beispiel Morbus Wilson. Der Kupferspeicherkrankheit liegt ein Gendefekt zugrunde.

Auch diese sieben Warnzeichen im Urin sollten Sie stutzig machen.
- Allmähliche Erblindung: Wer unter Diabetes leidet, dessen Sehzellen können ebenfalls Schaden nehmen. Der Grund dafür: Die Blutgefäße im Körper können der stetig hohen Zuckerkonzentration nicht standhalten. Das gilt auch für die Netzhaut im Auge. Durch die Beschädigung wird diese nicht mehr richtig mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt, weshalb es zu einer schleichenden Erblindung kommen kann. Wenn Sie allerdings Ihren Blutzucker im Griff halten, sollte dem allerdings zuvorkommen.
- Weiße Kringel auf der Hornhaut: Dieses Phänomen greift zwar die Sehzellen nicht an, dennoch weist es auf einen gestörten Fettstoffwechsel hin. Zu hohe Cholesterinwerte sorgen dafür, dass sich Fettablagerungen in dieser ungewöhnlichen Form auf der Hornhaut bilden. Daher ist Vorsicht geboten: Bei Personen unter 50 Jahren kann dies darauf hindeuten, dass die Arterien im Körper verstopft sind und ein akutes Herzinfarktrisiko droht.
Doch auch diese fünf Warnsignale können auf Herzinfarkt, Schlaganfall & Co. hinweisen.
- Gelbliche Bindehaut: Auch diese Verfärbung im Auge weist auf eine Störung des Leberstoffwechsels hin. In den meisten Fällen ist die Leber überfordert – und kann einen Stoff nicht mehr richtig verwerten. Hierbei handelt es sich um das Bilirubin, welches eine gelbliche Färbung besitzt und entsteht, wenn rote Blutkörperchen abgebaut werden. Wenn der Bilirubin-Wert durch die Störung im Blutserum erhöht ist, leiden Betroffene oftmals unter einer Hepatitis, also einer Leberentzündung.
- Hervortretende, rote Augen: Dahinter steckt meist die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow, auch bekannt als Schilddrüsenentzündung. Hierbei greift das eigene Immunsystem das Gewebe der Schilddrüse, aber auch der Augenmuskeln und das umgebende Fettgewebe an. Dies führt dazu, dass die Augen hervorquellen und der Blick starr wird. Zudem färbt sich die Bindehaut rötlich. Ein weiteres Symptom sind tränende Augen, aber schlimmstenfalls kann es zu Sehstörungen kommen.
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jp