Oscars 2017: So wenige US-Zuschauer wie lange nicht

Los Angeles - Die diesjährige Oscar-Verleihung hat den größten Patzer in der Oscar-Geschichte verzeichnet, dennoch waren die Zuschauerzahlen auf einem Rekordtief.
So wenige Menschen wie seit fast zehn Jahren nicht mehr haben die diesjährige Oscar-Gala in den USA live im Fernsehen verfolgt. Rund 32,9 Millionen Menschen sahen sich die vom TV-Sender ABC übertragene Veranstaltung an, berichteten US-Medien am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf die Datenerhebungsfirma Nielsen. Dabei gab es bei der diesjährigen Verleihung den größten Patzer in der Geschichte der Oscar-Verleihung.
Weniger Zuschauer habe es zuletzt 2008 gegeben, als 32 Millionen die Gala verfolgten - die niedrigste Zuschauerzahl seit Beginn der Erhebungen 1974. 2016 hatten 34,2 Millionen Menschen zugeschaut.
Oscar-Academy entschuldigt sich für Panne
Die Oscar-Academy hat sich offiziell für die Panne bei der Verleihung des wichtigsten Filmpreises entschuldigt. „Wir bedauern zutiefst die Fehler, die während der Oscar-Verleihung in der Kategorie Bester Film gestern Abend gemacht wurden“, teilte die Academy in einer Stellungnahme am Montagabend (Ortszeit) mit. „Wir bitten die gesamten Besetzungen und Crews von „La La Land“ und „Moonlight“ um Verzeihung.“ Die Entschuldigung gelte auch den Schauspielern Warren Beatty und Faye Dunaway, die den falschen Preisträger verkündet hatten, den Filmemachern und den TV-Zuschauern weltweit.
Bei der Zeremonie hatten Beatty und Dunaway zunächst den Film „La La Land“ als Gewinner der Kategorie bester Film verkündet, fälschlicherweise. Wenig später korrigierte die Academy den Patzer und gab bekannt, dass „Moonlight“ gewonnen habe. Das Wirtschaftsprüfunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC), das die Abstimmung über die Preise überwacht, übernahm die komplette Verantwortung für die Panne und sprach von menschlichem Versagen.
Die Academy vertraue PwC seit 83 Jahren die Auszählung der Wahl und die Übermittlung der Ergebnisse an, heißt es in der Stellungnahme der Academy. Man habe die Vorfälle untersucht und werde nun über angemessene Konsequenzen beraten. Die Integrität der Oscars müsse erhalten bleiben.
dpa/mt