ADAC vergleicht Fahrradträger-Systeme – und hat eine klare Empfehlung
Für den Transport von Fahrrädern mit dem Auto sind drei unterschiedliche Systeme erhältlich. Nur eine Variante konnte die Tester des ADAC überzeugen.
Die Autofahrt in den Urlaub wird in diesem Jahr ganz sicher nicht billig: Die Spritpreise sind immer noch extrem hoch – weswegen man auf jeden Fall einige Tipps zum Kraftstoffsparen beachten sollte. Von ausgefallenen Ideen – wie etwa dem Betanken von Diesel-Fahrzeugen mit Speiseöl – sollte man indes absehen. Viel Sprit sparen kann man aber auch, wenn man am Urlaubsort aufs Fahrrad steigt, statt sich hinters Lenkrad zu setzen. Der ADAC hat nun verschiedene Fahrradträger-Systeme getestet – und einen eindeutigen Sieger gefunden.

ADAC vergleicht Fahrradträger-Systeme – und hat eine klare Empfehlung
Die mit Abstand meisten Vorteile im Test bot der Fahrradträger auf der Anhängerkupplung: Laut den Experten zeigte das System nur „minimale Auffälligkeiten“ bei Fahrmanövern wie Vollbremsungen und Ausweichen, hatte den geringsten Mehrverbrauch (lediglich rund sechs Prozent bei 130 km/h) und war zudem am einfachsten zu handhaben. Auch bei den Themen Zuladung und Komfort konnte das System für die Anhängerkupplung überzeugen – so bleibt dank Kippfunktion der Kofferraum hinter der Heckklappe zumindest teilweise nutzbar. Als Testfahrzeug diente den Experten ein VW-Tiguan, der mit den jeweiligen Trägersystemen und zwei E-Bikes bestückt wurde.
ADAC vergleicht Fahrradträger: Dach-Systeme nur „mit Abstrichen empfehlenswert“
Als nur „mit Abstrichen empfehlenswert“ bewerteten die ADAC-Experten das System für das Dach. Zwar könnten auch Laien den Fahrradträger zusammenbauen, doch für das Be- und Entladen der Räder seien zwingend zwei Personen notwendig, speziell bei einem hohen Fahrzeug wie einem SUV. Ebenfalls negativ: Der Mehrverbrauch fällt wegen der direkt im Fahrtwind stehenden Räder hoch aus und liegt bei bis zu 34 Prozent (bei 130 km/h). Da werden natürlich rekordverdächtige Verbrauchswerte wie bei diesem BMW-7er-Diesel eher schwierig.
ADAC vergleicht Fahrradträger: System für Heckklappe verursacht satten Mehrverbrauch
Am schlechtesten schnitt das System für die Heckklappe ab: Minuspunkte gab es unter anderem für den mühsamen Zusammenbau. Auch beim Crashtest versagte diese Variante: Die Räder klappten nach hinten ab und schlugen auf dem Boden auf – was möglicherweise einen großen Schaden an teuren E-Bikes zur Folge haben kann. Und auch die Heckklappe wurde bei dem Aufprall leicht beschädigt. Ein weiterer Negativpunkt: Mit den Rädern auf dem Träger lässt sich der Kofferraum nicht mehr öffnen. Und speziell bei den aktuellen Spritpreisen ein schlagkräftiges Argument gegen den Kauf: Der Mehrverbrauch von über 44 Prozent bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h.